Kyrie (Herr, erbarme dich) Rufe
(Ritus: Die Feier der Trauung. Anhang, Kyrie-Rufe, Form C)

VorbeterIn:
Du Licht, durch das wir sehen: Du Weg, auf dem wir gehen:
Herr, erbarme dich! Alle:Herr, erbarme dich! oder: Kyrie, eleison!
VorbeterIn:
Du Wahrheit, auf die wir bauen: Du Leben, dem wir vertrauen:
Christus, erbarme dich! Alle:Christus, erbarme dich! oder: Christe, eleison!
VorbeterIn:
Du Wort, das uns gegeben: Du Liebe, von der wir leben:
Herr, erbarme dich! Alle:Herr, erbarme dich! oder: Kyrie, eleison!




Kyrie (Herr, erbarme dich) Rufe 006
(vgl. Franz Wenigwieser, Hochzeit kreativ feiern. Von der Vorbereitung der Trauung bis zur Feier am Abend; verändert von Franz Harant)

Zelebrant:
Unser Herr Jesus Christus ist die Quelle und der Ursprung der Liebe, die von Herzen vergibt.
Ihn rufen wir an:
Zelebrant/VorbeterIn:Herr Jesus Christus, du Licht, durch das wir sehen, du Tür, durch die wir gehen.
Zelebrant/VorbeterIn:Herr, erbarme dich unser. Alle:Herr, erbarme dich unser.
Zelebrant/VorbeterIn:Herr Jesus Christus, du Wahrheit, auf die wir schauen, du Bruder, dem wir vertrauen.
Zelebrant/VorbeterIn:Christus, erbarme dich unser.Alle:Christus, erbarme dich unser.
Zelebrant/VorbeterIn:Herr Jesus Christus, du Leben, das uns gegeben, du Liebe, von der wir leben.
Zelebrant/VorbeterIn:Herr, erbarme dich unser.Alle:Herr, erbarme dich unser.

Kyrie (Herr, erbarme dich) Rufe 007
(AutorIn unbekannt, in: Familienreferat im Erzb. Seelsorgeamt Freiburg, Die kirchliche Trauung. Hinweise und Hilfen zur festlichen Gestaltung des Traugottesdienstes)

Zelebrant/VorbeterIn:
Gott, zu dir bringen wir unsere destruktiven Streitigkeiten,
unsere verletzenden Worte und unsere Missverständnisse.
Du machst uns frei zur Versöhnung.
Herr, erbarme dich.Alle:Herr, erbarme dich.
Zelebrant/VorbeterIn:
Gott, zu dir bringen wir unseren Egoismus,
der uns manchmal blind macht für den anderen.
Deine Liebe kann uns unsere Augen und Herzen öffnen.
Christus, erbarme dich.Alle:Christus, erbarme dich.
Zelebrant/VorbeterIn:
Gott, zu dir bringen wir unsere Hast und Eile,
die uns das Wesentliche unseres Lebens oft nicht erkennen lassen.
Der Glaube und das Vertrauen an dich können uns zur Ruhe kommen lassen.
Herr, erbarme dich.Alle:Herr, erbarme dich.

Kyrie (Herr, erbarme dich) Vergebungsbitte Form G ( Franz Harant)
Zelebrant: Gott kennt unsere Sehnsucht nach Befreiung.
Er kennt unseren Hunger nach Worten, die uns inneren und äußeren Frieden geben
und uns bereit machen zur Versöhnung. Gott kennt auch unseren Hunger nach Brot,
das uns aufrichtet und leben lässt. Dieser menschenfreundliche Gott erbarme sich unser.
Er nehme von uns, was Frieden, Leben und Gemeinschaft einengt und stört.
Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum gelungenen Leben,
schon hier auf dieser Erde und erst recht in Ewigkeit. Alle:Amen.

Kyrie (Herr, erbarme dich) Einladung Ruf Vergebungsbitte 003
(Autorin und Quelle unbekannt; Schluss: Franz Harant)
Braut/Bräutigam:
Wenn wir vollkommen wären, hätten wir einander nicht nötig.
Braut/Bräutigam:
Weil ich schwach bin, brauche ich deine Anerkennung.
Weil ich Fehler habe, brauche ich dein Verständnis.
Weil ich unsicher bin, will ich von dir akzeptiert werden.
Braut/Bräutigam:
Wenn wir vollkommen wären, hätten wir einander nicht nötig.
Braut/Bräutigam:
Vollkommenes bedarf keiner Ergänzung.
Fertiges bedarf keiner Entwicklung.
Vollendetes bedarf keiner Veränderung.
Braut/Bräutigam:
Wenn wir vollkommen wären, hätten wir einander nicht nötig.
Braut/Bräutigam:
Unsere Fehler sind treibende Kräfte für unsere Ehe.
Unsere Spannungen machen unsere Liebe dynamisch.
Unsere Konflikte zeigen, ob unsere Beziehung tragfähig ist.
Braut/Bräutigam:
Wenn wir vollkommen wären, hätten wir einander nicht nötig.
Braut/Bräutigam:
Weil wir wandelbar sind, können wir einander verwandeln.
Weil wir unvollkommen sind, zieht es uns zueinander.
Weil wir ärmlich und erbärmlich sind, hoffen wir auf Erbarmen.
Zelebrant:
So rufen wir:
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
Zelebrant:
Christus, erbarme dich unser.
Alle:
Christus, erbarme dich unser.
Zelebrant:
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
Zelebrant:
Gott, der Herr schenke uns in unserer Unvollkommenheit sein Erbarmen,
damit wir uns selber und einander annehmen können
und so Liebe und Glück finden
für heute und alle Tage,
für Zeit und Ewigkeit.
Alle:
Amen.

Kyrie (Herr, erbarme dich) Einladung Rufe Vergebungsbitte 004
(Einführung und Schluss: Franz Harant, Kyrierufe: AutorIn und Quelle unbekannt)

Zelebrant:
Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
Und er sah und sprach, dass es gut war.
Die Menschen in ihrer Freiheit haben das Gute und somit das Gut des Anfangs verspielt.
Immer wieder und immer noch ist das so,
dass wir die Lebensmöglichkeiten nicht nach Gottes Vorstellung und Verheißung einsetzen,
dass wir an uns, am anderen und an Gott schuldig werden,
weil wir das Gute schuldig bleiben.
SprecherIn:
Der Zauber des Anfangs.
Das bezaubernde Du.
Wenn wir nicht mehr den Mut haben,
diesen Zauber walten zu lassen,
wenn das Grau des Alltags unseren Zauber verwischt,
dann steh uns bei.
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
SprecherIn:
Der Traum der Verliebtheit.
Das traumhafte Du und Ich.
Wenn wir nicht mehr den Mut haben,
offenen Auges zu träumen,
wenn die Pflichten des täglichen Lebens uns erdrücken,
dann steh uns bei.
Christus, erbarme dich unser.
Alle:
Christus, erbarme dich unser.
SprecherIn:
Das Glück des gemeinsamen Lebens.
Das beglückende Wir.
Wenn wir nicht mehr den Mut haben,
es mit dem Leben aufzunehmen,
wenn wir vor den Konflikten unseres gemeinsamen Lebens uns flüchten ins Schweigen,
dann steh uns bei.
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
Zelebrant:
Der gütige und menschenfreundliche Gott erbarme sich unser.
Er helfe uns, dass wir wieder das Bessere wählen,
und so zur Fülle des Lebens finden,
für heute und alle Tage,
für Zeit und Ewigkeit.
Alle:
Amen.
Kyrie (Herr, erbarme dich) Einladung Rufe Vergebungsbitte 005
(Einladung und Vergebungsbitte: Franz Harant; Rufe: nach Josef Dirnbeck, Unser Ja. Leben mit dir)


Zelebrant:
Was uns hindert,
was uns behindert,
was das Gute verhindert,
lassen wir zurück,
lassen wir uns abnehmen.
Wir bitten um Gottes Erbarmen,
weil wir schuldig
und mitschuldig sind,
wenn unser Leben,
wenn unsere Beziehungen
zu uns,
zu den Menschen
und zu Gott
nicht gelingen.
SprecherIn:
Wir haben Verzeihung
und Versöhnung nötig.
Wir vergessen gerne
unsere guten Vorsätze
und hören auf,
uns zu bemühen.
Wir suchen Ausreden
und wissen Entschuldigungen.
Darum rufen wir:
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
SprecherIn:
Wir sehen vor allem
nur auf uns selber
und machen vor dem anderen,
der uns braucht,
die Augen zu.
Wir sehen vor allem
nur auf die anderen
und ihre dunklen Seiten
und machen vor unseren eigenen Fehlern
die Augen zu.
Mit großartigen Entschlüssen
und dem guten Willen allein
ist es nicht getan.
Das wissen wir und bitten:
Christus, erbarme dich unser.
Alle:
Christus, erbarme dich unser.
SprecherIn:
Damit wir sehen,
worauf es ankommt.
Damit wir sehen,
wo einer uns braucht.
Damit wir nicht aneinander
schuldig werden, bitten wir:
Herr, erbarme dich unser.
Alle:
Herr, erbarme dich unser.
Zelebrant:
Der gütige und menschenfreundliche Gott erbarme sich unser.
Er nehme von uns, was Frieden, Leben und Gemeinschaft stört.
Er lasse uns die Sünden nach
und führe uns zum gelungenen Leben,
schon hier auf dieser Erde
und erst recht in Ewigkeit. Alle:Amen.













Augen Ohren Hände

H
err, du hast uns zwei Augen gegeben für den Blick der Liebe:
Öffne unsere Augen, damit wir sehen, worauf es ankommt,
damit wir nicht übersehen, wo der andere uns braucht,
damit wir nicht blind füreinander werden.
Herr, erbarme dich unser!

Herr, du hast uns zwei Ohren gegeben für den Klang der Liebe:
Öffne unsere Ohren, damit wir hören, was du uns sagst,
damit wir nicht überhören, was der andere von uns braucht,
damit wir nicht taub füreinander werden.
Christus, erbarme dich unser!

Herr du hast uns zwei Hände gegeben für die Zeichen der Liebe:
Öffne unsere Hände und unser Herz, damit wir spüren, wo menschliche Not ist,
damit wir feinfühlig und liebevoll sind, wenn der andere es braucht,
damit wir nicht gefühllos füreinander werden.
Herr, erbarme dich unser!



Bußgedanken: TAUB-STUMM-BLIND
Jesus Christus,
oft sind wir taub, wenn der andere uns um einen Gefallen bittet oder stellen uns auch taub für die Anliegen und Wünsche des anderen.
Herr, erbarme dich unser (ev. gesungen)

Jesus Christus,
oft sind wir stumm, wenn der Partner ein Wort der Anerkennung oder des Dankes bräuchte. Wir schweigen, wenn das Gespräch und der Austausch schon dringend nötig wären.
Christius, erbarme Dich unser (ev. gesungen)

Jesus Christus,
oft sind wir blind für das, was den anderen belastet, was ihn beschäftigt, was ihm Freude bereiten würde, was er gerade bräuchte.
Herr erbarme dich unser (ev. gesungen)

Bußtext
Liebe ist Licht, ohne einander zu blenden.
Liebe ist einander nahe zu sein, ohne einander zu besitzen.
Liebe ist Wärme geben, ohne einander zu ersticken.
Liebe ist Feuer sein, ohne einander zu verbrennen.
Liebe ist viel voneinander halten, ohne einander festzuhalten.
Die schönsten Schlingpflanzen können den stärksten Baum erwürgen,
wenn sie ihn nur lange genug zärtlich umarmen.
Allein die Liebe ist das Haus, in dem wir wohnen können.